Argentinien, Chile und das Gespann

Lieven und Tinka am Porito Moreno Gletscher Lieven und Tinka am Porito Moreno Gletscher, Südargentinien. Einer der wenigen Gletscher auf dieser Erde die noch wachsen. Ständig knirscht und kracht es und riesige Eistürme brechen ab.
Im Süden Chiles baute sich der aktive Vulkan Villarica imposant vor uns auf. Er mißt knapp 3000 Meter und ich konnte nicht  wiederstehen in zu besteigen. Oben wurde unsere Gruppe mit einer Fernsicht von 300 Km belohnt.
 

Cafayate Sind jetzt in Cafayate, Nordargentinien ca. 3500 KM nördlich, ist zwar wärmer hier, aber schwitzen tun wir nicht. Ein großer Teil von Argentinien und Chile liegt hinter uns, doch bis dahin haben wir die Bilder ganz altmodisch mit normalen Film gemacht. Was wir dort alles erlebt und gesehen haben gibt es dann beim Diaabend.
Das Gespann
Gespann von vorne links Gebaut von Horst Ulrich, 1990.

Motor: BMW-Boxer 1000 ccm, Zylinderköpfe: 800 ccm. Stärkere Kupplungsfeder, Wasp-Gabel, Verstärkter Rahmen, Insbesondere Steuerkopf und Schwingenlager. Verlängerte Schwinge, Spezialradaufnahme hinten nach Horst Ulrich. Käferfelgen und Reifen hinten und an der Seite (austauschbar). Beiwagen mit Doppelarmschwinge. 3 Scheibenbremsen. Bilstein-Federbeine.Getriebe: Kurzer 1. Gang. Tank: Original mit 23 Liter. Noch mal 40 Liter in Reservekanistern. Reichweite: Ca. 600 KM.

Zur Geschichte
Der Vorvorbesitzer fuhr längere Zeit mit diesem Gespann durch Westafrika. Ca. 20000 KM. Vor 6 Jahren wurde es von einem Bekannten gekauft, der damit von Südafrika nach Benin fuhr. Im Zaire übersah er ein Sumpfloch und versenkte es. Der Motor zog Wasser und war so ziemlich hin. Mit viel Öl (so 1 Liter auf 100 km) schaffte er es bis Benin.

Zurück in Deutschland wurde ein neuer Motor und ein neues Getriebe eingebaut, sowie alle Radlager erneuert. Dann stand es 5 Jahre in einer Tiefgarage. Ich habe es dann wieder aus dem Schlaf gerissen und meinem Bekannten abgekauft.

Horst-Ulrich hat dann den Beiwagen entsprechend hundetauglich umgebaut, das Lenkkopflager erneuert und 6 neue Federbeine eingebaut.

 

Gespann von hinten links
Gespann von hinten rechts

Zwischenbilanz
Ein guter Kauf. Es ist zwar mein erstes Gespann, doch das Ding macht Riesenlaune. Von den bisher zurückgelegten 15000 Km wurden ca. 6000 Km auf Pisten zurückgelegt; Wellblech, Sand, Schlagloch u.ä. Mir ist der Rahmen an den Unterzügen gebrochen, obwohl er verstärkt war. Schwer vorstellbar was mit einem Original-Rahmen passiert wäre. Der Benzinverbrauch liegt zwischen 8 und 12 Liter. Dieser wird wohl maßgeblich von der Windrichtung bestimmt. Die Höhe der Anden lässt zwar die Motorleistung deutlich absacken, doch hat dies kaum Auswirkungen auf den Verbrauch. Interessanterweise verträgt der Motor in großen Höhen den schlechten Sprit sehr gut und er klingelt auch bei Benzin mit geringem Oktangehalt nicht.

Hasta ahora, todo bien!

 

Nächste Etappe